Blasorchesternoten Magazin - Blasorchester Salinia
Informationen zu Johan de Meij Portrait

Johan de Meij

Johan de Meij wurde am Montag, 23. November 1953 in Voorburg geboren.
https://www.johandemeij.com/

Kurzlebenslauf

  • 1972 Studium Grundschullehramt
  • 1977 Euphoniumspieler Polizeikapelle Amsterdam
  • 1988 Gründung Amstel Music
  • 1988 Symphony No. 1 Lord of the Rings
  • 1989 Sudler Composition Award für die Symphony No. 1
  • 1999 1. Preis beim Internationalen Kompositionswettbewerb
  • 2008 Auswanderung nach New York
  • 2010 Gastdirigent in Venezuela

Weitere Informationen zu Johan de Meij

Johannnes Abraham Johan de Meij wurde am 23. November in Voorburg (NL) geboren. Seinen ersten musikalischen Kontakt hatte er gemeinsam mit dem Freund seiner Schwester. Dieser hatte noch eine Trompete übrig und begann ihm von nun an Trompetenunterricht zu geben. Nach nur sechs Monaten spielte er in dem Musikverein seines Heimatdorfes - dem Harmonie Forum Hadriani in Voorburg. Das Trompetenregister war allerdings sehr überfüllt, weshalb de Meij - auf Wunsch seines Dirigenten - von der Trompete auf die Posaune wechselte. Schnell überkam de Meij der Drang, auch eigene Musik zu erschaffen. Das Wissen im Bereich der Komposition und des Arrangierens brachte er sich weitestgehend autodidaktisch bei. Unterricht erhielt er in diesen Fächern nie. Im Jahr 1972 begann er an der Hochschule für Pädagogik Grundschullehramt zu studieren, er verfolgte jedoch nicht die Absicht, Lehrer zu werden. 

Während seines Militärdienstes spielte er im Fanfare-Orchester Trompetterskorps de Cavalerie in Amersfoort, hier spielte er Es-Tuba, Bariton und Posaune. Zu dieser Zeit begann er eigene Arrangements zu schreiben. 1977 wurde er Euphoniumspieler in der Polizeikapelle Amsterdam, die von Karel Kokelaar geleitet wurde. Während der Zeit bei der Polizeikapelle schrieb er sich am Königlichen Musikkonservatorium in Den Haag für die Fächer Posaune und Dirigat ein. Er erhielt den Studienplatz.  

In der Zeit seines Studiums schloss er sich dem Haags Koper Ensemble an.  Dieses ermöglichte ihm landesweite Konzerte und Auftritte im Rundfunk. Er beendete sein Studium im Fach Dirigat 1983 und ein Jahr später das Posaunen Studium. Das Ziel, das de Meij während des Dirigat Studiums verfolgte, war künftig seine eigenen Arrangements dirigieren zu können. 

Seine Arrangements wurden nach kurzer Zeit von vielen Orchestern in den Niederlanden und auch im europäischen Ausland gespielt. Für den DeHaske Verlag schrieb de Meij viele Arrangements, darunter zahlreiche Film- und Musicalmelodien für Harmonieorchester. Er erregte mit seinen Arrangements großes Aufsehen in der ganzen Welt.

De Meij gründete im Jahre 1988 seinen eigenen Verlag - Amstel Music - bei dem er nahezu ausschließlich seine eigenen Werke veröffentlicht. Er machte hierbei lediglich zwei Ausnahmen und veröffentliche eine Reihe von Werken des dänischen Komponisten Séren Hyldgaard und einige Adaptionen von Anthony Fiumara. Seine Absichten - nur seine Werke über den Verlag zu veröffentlichen - ließ er jedoch keinesfalls aus den Augen. Die Tatsache, dass der Katalog des Verlages in 29 Jahren "nur" 155 Ausgaben umfasst, ist wohl der Beweis dafür. Neben seinem eigenen Verlag hat er sein eigenes CD-Label gegründet - Amstel Classics - mit dem er 21 CDs veröffentlicht hat. 

Noch im selben Jahr veröffentlichte er seine erste komplette Symphonie unter dem Namen "Symphonie No. 1 The Lord of the Rings". Die Symphonie wurde vom Roman "Der Herr der Ringe" von J.R.R. Tolkien inspiriert und erhielt 1989 den Sudler composition Award in den USA. Die CD zu der ersten Symphony ist die meistgespielte und meistverkaufte seines eigenen CD-Labels.

De Meij sagte in einem Interview bezüglich der ersten Sinfonie:

"Ich wollte ein großes substantielles Werk für Blasorchester schreiben und stieß dann auf Herr der Ringe und dachte: ja, das ist es! Es ist farbenreich, phantasiereich und es passiert etwas – die Geschichte bietet alles, was man für eine Sinfonie braucht. Und im Nachhinein betrachtet war es eine sehr gute Idee. Zudem muss ich gestehen, dass ich kein großer Tolkien-Fan bin – ich las das Buch nur, um die Musik dazu zu schreiben."

- Zitat entnommen von Fachmagazin für Blasmusik BRAWOO

Mittlerweile hat de Meij seine fünfte Symphonie  "Return to Middle Earth" vollendet, die sich thematisch nochmals auf die Lord of The Rings Geschichte von Tollkiens bezieht sie aber keinesfalls wiederholt. Denn in der Symphony No. 1 spielen bestimmte Charaktere und Orte eine große Rolle, es werden im Grunde Geschichten erzählt. Bei der Symphony No. 5 hingegen werden symbolische Geschehen beschrieben und keine Geschichten erzählt. 

Im Jahr 2008 wanderte er - gemeinsam mit seiner Frau - nach New York aus. Mit der Auswanderung kündigte er seine Stellen als Posaunist und beendete damit einhergehend auch seine Karriere als Posaunist. Fortan konzentrierte sich de Meij auf das Komponieren und Arrangieren. Die Zeiten in der er in diversen Orchestern tätig war, inspirieren Ihn bei seinen Kompositionen immer noch. Zudem genießt er die Freiheiten, die er als Komponist hat, das zu schreiben, worauf er gerade Lust hat und was ihn aktuell inspiriert. Als Gastdirigent ist de Meij immer noch sehr gefragt. Er reist als Gastdirigent viel um die Welt und genießt diese Zeit in vollen Zügen. Seit 2010 ist er regelmäßiger Gastdirigent des Jugendblasorchesters Simón Bolívar Youth Wind Orchestra in Venezuela. 

Bei den Bearbeitungen sind vor allem die großen Medleys wie Elisabeth, Highlights from Annie, The Phantom of the Opera, Beatles Collection, Abba Cadabra und Moments for Morricone hervorzuheben die von zahlreichen Blasorchester in der ganzen Welt gespielt werden. Vor allem die hymnenhaften Finalteile in den Medleys sorgen immer wieder für pure Gänsehautmomente.

Preise und Nominierungen

  • 1989 - 1. Preis beim Sudler International Composition Competition Award - Symphony No.1 The Lord of the Rings
  • 1995 - Honorable Mention International Composition Competition of Corciano - Italy für Symphony No. 2 The Big Apple
  • 1999 - 1. Preis beim Internationalen Kompositionswettbewerb von Corciano - Italien für Casanova 
  • 2000 - 1. Preis beim Oman International Composition Prize for The Red Tower
  • 2001 - Midwest Clinic International Award - Chicago, Illinois - USA
  • 2006 - 2. Preis beim Internationalen Kompositionswettbewerb von Corciano - Italien – Symphony No. 3 Planet Erde
  • 2007 - Dutch Wind Music Award/Prijs Nederlandse Blaasmuziek
  • 2009 - Friends of the WMC Award - Kerkrade, Niederlande
  • 2016 - 2. Preis beim Internationalen Kompositionswettbewerb von Corciano - Italien - Echoes von San Marco
  • 2016 - 1. Preis beim 6. Internationalen Kompositionswettbewerb Stadt Muro - Spanien für Fifty Shades of E
  • 2017 - Buma Classical Award - Niederlande
  • 2017 - Nominiert für den Vermeulen-Preis 2017 für FELLINI 
  • 2017 - Finalist für den WASBE Kompositionswettbewerb mit African Harmony 
  • 2018 - Midwest Clinic Legend Award - für lebenslange Beiträge zur Musikerziehung - Chicago, Illinois - USA
  • 2019 - Nominiert für den Vermeulen-Preis 2019 für die Symphonie Nr. 5 Return to Middle Earth
  • 2021 - Nominiert für den Vermeulen-Preis 2021 für UN MOMENTO DADO 
  • 2021 - Nominiert für den Vermeulen-Preis - DA VINCI 

Die unten aufgelisteten Werke sind nur ein Auszug seines Gesamtwerkes. Die gesamte Bandbreite an Kompositionen und Arrangements de Meijs lässt sich hier einsehen. 

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