Das Fagott gehört wie die Klarinette, das Saxophon, die Oboe und die Querflöte zu der Gruppe der Holzblasinstrumente. Allerdings muss hier eine weitere Einteilung vorgenommen werden, denn die Klarinette und das Saxophon zählen zu den Einfachrohrblattinstrumenten, wobei sowohl die Oboe als auch das Fagott mit einem sogenannten Doppelrohrblatt gespielt werden. Somit ähnelt das Fagott der Oboe von der Spielart am meisten. Von der Tonlage her ist das Fagott das tiefste Holzblasinstrument und bewegt sich eher in der Tenor- und teilweise sogar Bass-Lage. Aufgrund der tiefen Tonlage des Fagotts wird dieses standardmäßig im Bassschlüssel notiert. Da das Fagott in C ist, gehört es, genauso wie die Oboe, ebenfalls nicht zu den transponierenden Instrumenten. Es erklingt der Ton, der auch in den Noten geschrieben steht. Die Klangfarbe des Instrumentes ist relativ sonor und etwas düster. Im oberen Tonbereich kann man den Klang auch als cantabile bezeichnen.
Der Korpus des Fagotts besteht aus vier Einzelteilen, die immer zusammengebaut und nach dem Spielen wieder abgebaut werden müssen. Die vier Teile werden meistens aus Ahorn Holz gefertigt, wobei es auch Modelle gibt, die aus Palisander hergestellt werden. Aber genau deshalb ist es sehr wichtig, das Instrument nach jedem Spielen auseinanderzubauen und zu putzen, damit das Holz des Korpus' keine Feuchtigkeit zieht.
Die vier Teile heißen:
Soo, wir räumen das Pferd mal von hinten auf. Aus dem Schallstück, was der obere Teil des Instrumentes ist, kommt der Ton. Unter dem Schallstück befindet sich die Bassröhre, die in den Stiefel gesteckt wird. Der Stiefel ist der unterste Teil des Instrumentes, in den noch zusätzlich der Flügel gesteckt wird. Was also heißt, der Stiefel hat zwei Löcher, in die Teile des Instrumentes hereingesteckt werden, wodurch er auch unter dem Namen "Doppelloch" bekannt ist. Außerdem ist an dem Stiefel noch eine Stütze für die rechte Hand, damit das Instrument besser gehalten werden kann. Alle Teile haben Zapfen mit Korken, die dann in das jeweils dafür vorgesehene Loch des anderen Stücks gesteckt werden. Der Flügel des Instrumentes ist die Verbindung zum S-Bogen, in den das Doppelrohrblatt reingesteckt wird.
Das Kontrafagott ist nun endgültig das tiefste Instrument in der Gruppe der Holzblasinstrumente. Runtergebrochen kann man sagen, dass das Kontrafagott die doppelte Länge an Rohr des normalen Fagotts hat und somit auch genau eine Oktave tiefer klingt. Die Tonerzeugung erfolgt ebenfalls mit Hilfe eines Doppelrohrblattes und auch die Griffe sind identisch zu denen auf dem normalen Fagott. Ein großer Unterschied zwischen den beiden Fagotti liegt darin, dass das Kontrafagott, im Gegensatz zu dem "normalen" Fagott, nicht in mehrere Teile zerlegt werden kann und somit im Ganzen transportiert werden muss. Und auch in der Anschaffung ist dieses Instrument schon hui, ein absoluter Luxusartikel, denn ein solches Kontrafagott kostet in der Anschaffung dann gleich mal 30.000€ aufwärts.
So, wie ihr Euch sicher schon denken könnt, sind Fagotti in der Anschaffung nicht so günstig wie Trompeten. Nichtsdestotrotz gibt es einige Instrumente, die wir zum Einstieg empfehlen würden.