Komposition: Josef Poncar
Arrangement: Franz Bummerl
Verlag: Musikverlag Halter
Spiellänge: 03:00
Sammlung: Egerländer Welterfolge
Leicht
Die Polka auf der Vogelwiese ist ebenso ein Schützenfestknaller wie die Schützenliesl oder das Trompetenecho. Genaugenommen darf sie auf keinem gelungenen Schützenfest fehlen. Wenn die Schützen in guter Stimmung sind, dann kann man davon ausgehen, dass sie spätestens im Trio lauthals mitsingen.
Auf der Vogelwiese wurde von Josef Poncar einem tschechischen Komponisten, der diesen Job nur nebenberuflich ausübte, komponiert. Von der Polka gibt es sehr viele Arrangements, uns persönlich sagt das Arrangement von Franz Bummerl, welches in den Egerländer Welterfolgen erschienen ist, am meisten zu.
Die Vogelwiese war und ist der Austragungsort des berühmten Vogelwiesenfestes in Dresden.
Der Musikverlag Rundel hat in letzter Zeit einige Arrangements für kleine Blasmusikbesetzungen herausgebracht. Franz Watz und Jaroslav Ondra haben sich dieser Aufgabe angenommen und Auf der Vogelwiese für Holz- und Blechquintett arrangiert. Die Besetzungen sind jeweils relativ flexibel, so dass die Arrangements einem Flexarrangement ähneln.
Stimme | Holzquintett | Blechquintett |
1. Stimme |
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2. Stimme |
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3. Stimme |
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4. Stimme |
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5. Stimme |
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Die Quintett Besetzungen können jeweils noch zu einer 7ner Besetzung erweitert werden, die Stimmen sind jedoch ad libitum und müssen nicht besetzt sein. Schlagzeug und Akkordeon Stimmen sind ebenfalls in dem Notensatz enthalten.
Die Geburtsstunde der Desdner Vogelwiese geht Forschungen nach zu Folge auf das Jahr 1577 zurück, die Vogelwiese galt als Beginn des Vogelschießens auf der Wiese vor dem Ziegenschlag. Andere Untersuchungen sagen, dass die Vogelwiese aus der Verschmelzung mehrerer Schießveranstaltungen hervorging. Beim Pfingstschießen wurde beispielsweise das Schießgeschick der Einwohner geprüft und das Ziel war es, einen Vogel von der Stange zu schießen. In diesem Sagenumwobenen Pfingstschießen wurden dann 1660 alle Eigenschaften der Schießwettbewerbe vereint, so dass aus dem Schießen das Vogelschießen wurde. Von nun an wurde das Vogelschießen im Rahmen des Vogelwiesenfestes mit üppigen Mahlen, Tanz, Hahnenschlagen, Wettkämpfen und vielen anderen Sachen gefeiert.
Bis 1841 fand das Vogelwiesenfest auf der Wiese vor dem Ziegenschlag statt. Als Folge eines Streits mit dem Verpächter wurde das Fest im gleichen Jahr auf den ehemaligen Exerzierplatz verlegt. Mit dem neuen Festplatz begann auch die Modernisierung des Festes. Neben diversen Speisen konnten die Besucher also auch Karussell fahren oder an diversen anderen Belustigungen teilnehmen. Der eigentliche Fokus des Festes wurde jedoch zu keiner Zeit aus den Augen gelassen. Das Highlight des Festes bleibt also das Vogelschießen mit der Armbrust und das Feuerwerk an dem Abend. Die Nutzungsvereinbarung des Exerzierplatzes als Austragungsort des Vogelwiesenfestes lief 1873 endgültig aus. Es wurde ein neuer Platz im Stadtteil Johannesstadt erworben, so dass das erste Fest auf dem Platz bereits 1874 stattfinden konnte. Das Fest wuchs von Jahr zu Jahr und zog immer mehr Schausteller und Besucher aus ganz Deutschland an. Auch nach dem ersten Weltkrieg wurde das Fest wiederaufgenommen. So fand das Fest 1920 mit 40 Karussells, 100 Schankzelten und 600 Schaustellungen und Fahrgeschäften auf 172.000 Quadratmetern statt. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Zukunft des Vogelwiesenfestes etwas unklar und man startete ab 1945 den Neubeginn des Festes.
Im Jahr 1945 wurden viele Elemente des Festes bei einem Luftangriff zerbombt so, dass es nicht möglich war das Fest durchzuführen. Es wurden einige weitere Versuche gestartet, das Fest durchzuführen, die Schwerpunkte zu verlagern aber die Besucher und Schausteller blieben fern. Im Jahr 1992 setzten die Menschen den Fokus wieder auf das Vogelschießen und versuchten in diesem Sinne ein Vogelwiesenfest zu organisieren. Nach und nach engagierte sich der Dresdener Schützenverein wieder mehr, so dass das Fest mittlerweile unter deren Fittichen steht. Seit 2004 wird das Fest jährlich dreimal mit verschiedenen Titeln unter der Marienbrücke in Dresden gefeiert und gilt als das älteste Volksfest Dresdens.
Auf die Vogelwiese ging der Franz,
Weil er gern einen hebt,
Und bei Blasmusik und Tanz,
Hat er so viel erlebt.
Das Bier im Zelt war gut und herrlich kühl,
Darum trank der Franz viel zu viel,
Früh am Tag war er so frisch,
Doch Abends lag er unterm Tisch.
Das Bier im Zelt war gut und herrlich kühl,
Darum trank der Franz viel zu viel,
Früh am Tag war er so frisch,
Doch Abends lag er unterm Tisch.
Hier finden Sie Vorschaubilder und Beispielnoten im PDF Format zum Stück Auf der Vogelwiesezum Download. Dies sind nur Beispielseiten, die Originalnoten unterliegen dem Copyright der jeweiligen Verlage.
Josef Poncar, der Komponist der Lieblings-Polka unseres Publikums, der Popelská Polka, auch genannt "Auf der Vogelwiese".