
Komposition: Martin Scharnagl
Arrangement: Original
Genre: Weihnachtslieder
Verlag: Musikverlag RUNDEL GmbH
Spiellänge: 11:00
Mittelschwer
Das Werk "Vier weihnachtliche Farben" beinhaltet folgende Stücke:
Die Besonderheit an diesem Werk ist, dass die Stücke sowohl als komplettes Werk und folglich einer Dauer von 11 Minuten, aber auch als einzelne Werke gespielt werden können.
Mit seinem Werk "Vier weihnachtliche Farben" verbindet Martin Scharnagl vier traditionelle Weihnachtslieder mit der modernen Blasmusik und schafft einen ganz neuen Raum für diese traditionellen Melodien. Die Idee hinter dem Werk ist die, die traditionellen Melodien unverändert zu lassen und ihnen nebenher einen prunkvollen Rahmen zu verpassen. Dies gelingt Scharnagl durch ganz andere Harmonien rund um die Melodien, das Einführen von Gegenthemen und das Ergänzen von Zwischenspielen und ganz neuen Schlüssen. Und was sollen wir sagen, das Ergebnis kann sich wirklich sehen - äh hören - lassen. Interessant an dem ganzen Werk ist zudem, dass es im Grunde als ein Werk zu betrachten ist, es bewusst von Scharnagl aber so komponiert wurde, dass die vier Stücke jeweils auch als Einzelwerke gespielt werden können. Auch die Reihenfolge, in der die vier Stücke, wenn man sie als Gesamtwerk spielt, gespielt werden könne, ist frei wählbar.
Nun noch kurz ein paar Zeilen zu den jeweiligen Stücken, mit denen sich Scharnagl hier befasst:
„Leise rieselt der Schnee“ ist ein bekanntes deutsches Weihnachtslied, das um 1895 von Eduard Ebel (1839–1905) geschrieben wurde. Ebel war Pfarrer und verfasste sowohl den Text als auch die Melodie. Das Lied beschreibt eine friedliche Winterlandschaft und vermittelt eine ruhige, besinnliche Stimmung. Es handelt von Schnee, stiller Natur und innerem Frieden, aber auch von der Vorfreude auf Weihnachten und der Geburt Christi.
„Zu Bethlehem geboren“ ist ein altes deutsches Weihnachtslied aus dem 17. Jahrhundert. Der Text stammt von Friedrich Spee von Langenfeld (1591–1635), einem Jesuiten und Dichter, der auch durch seine kritische Haltung zu den Hexenprozessen bekannt wurde. Die Melodie geht auf ein niederländisches Lied aus dem 16. Jahrhundert zurück („Ik ben van boven komen“). Das Lied erzählt von der Geburt Jesu in Bethlehem und drückt die Liebe und Verehrung des Gläubigen für das Christkind aus. Es verbindet die weihnachtliche Freude mit einer persönlichen, innigen Frömmigkeit.
„Es wird scho glei dumpa“ (auch: „Es wird scho glei dumpa“) ist ein österreichisches Weihnachtslied, das besonders im alpenländischen Raum beliebt ist. Es entstand vermutlich im 19. Jahrhundert in Tirol oder Salzburg. Der Text stammt wahrscheinlich von Anton Reidinger (1839–1912), einem Priester und Dichter aus Oberösterreich, der viele volkstümliche Kirchenlieder schrieb.
Der Titel bedeutet auf Hochdeutsch etwa: „Es wird schon bald dunkel.“
Das Lied beschreibt eine stille, winterliche Abendstimmung, in der die Menschen sich auf die Ankunft des Christkinds vorbereiten. Es verbindet Heimatgefühl, Zärtlichkeit und Religiosität auf sehr einfache, volksnahe Weise.
„Stille Nacht, heilige Nacht“ ist eines der berühmtesten Weihnachtslieder der Welt. Es wurde 1818 im österreichischen Ort Oberndorf bei Salzburg uraufgeführt. Das Lied entstand in einer einfachen Situation: In der Christmette 1818 fiel die Orgel aus, und so wurde das Lied kurzfristig für Gesang mit Gitarrenbegleitung komponiert. Inhaltlich beschreibt das Lied die friedliche, heilige Nacht der Geburt Jesu. Es betont Ruhe, Frieden und göttliche Liebe – eine Botschaft, die weit über das Religiöse hinausgeht. „Stille Nacht“ wurde später in über 300 Sprachen und Dialekte übersetzt und ist heute ein UNESCO-Welterbe (immaterielles Kulturerbe Österreichs).
Zu Bethlehem geboren,
ist uns ein Kindelein,
das hab' ich auserkoren,
sein eigen will ich sein.
Eia, eia, sein eigen will ich sein.
In seine Lieb’ versenken
will ich mich ganz hinab;
mein Herz will ich ihm schenken
und alles, was ich hab’,
eia, eia, und alles, was ich hab’.
O Kindelein, von Herzen
will ich dich lieben sehr,
in Freuden und in Schmerzen
je länger und je mehr,
eia, eia, je länger und je mehr.
Die Gnade mir doch gebe,
bitt’ ich aus Herzensgrund,
daß ich allein dir lebe
jetzt und zu aller Stund’,
eia, eia, jetzt und zu aller Stund’.
Dich, wahren Gott, ich finde
in unser’m Fleisch und Blut;
darum ich mich dann binde
an dich, mein höchstes Gut,
eia, eia, an dich, mein höchstes Gut.
Laß mich von dir nicht scheiden,
knüpf’ zu, knüpf’ zu das Band
der Liebe zwischen beiden;
nimm hin mein Herz zum Pfand,
eia, eia, nimm hin mein Herz zum Pfand!
Aktuell wissen wir leider noch nicht, wie das Werk in Gänze klingt, es ist noch ganz neu auf dem Markt. Zwar gibt es ein Hörbeispiel in den gängigen Blasmusikshops, allerdings wird hier nur ein Ausschnitt abgebildet. Der Ausschnitt, der dort zu hören ist, ist allerdings SEHR vielversprechend so, dass wir dieses Werk direkt für unser nächstes Adventskonzert mit eingeplant haben. Von daher an dieser Stelle eine absolute Empfehlung. zudem finden wir, dass Scharnagl hier ganz neue Seiten von seinem Kompositionsstil preisgibt, die so bei der Komposition der traditionellen Blasmusik - rund um Polka und Marsch - noch nicht zum Vorschein gekommen sind, was wir sehr spannend finden.


Martin Scharnagl ist vor allem für seinen Konzertmarsch "Euphoria" und die Polka "Von Freund zu Freund bekannt". Der österreichische Musiker und Komponist schreibt aber auch hervorragende sinfonische Blasmusik.
