Blasorchesternoten Magazin - Blasorchester Salinia
Informationen zu Ernst Mosch Portrait

Ernst Mosch

Ernst Mosch wurde am Samstag, 7. November 1925 in Zwodau (CZ) geboren. Er starb am Samstag, 15. Mai 1999 in Germaringen (CZ).
http://www.ernst-mosch.de/seiten/ernst-mosch-chronik.html

Kurzlebenslauf

  • 1933 - Flügelhornist im Falkenauer Jugendblasorchester
  • 1940 - Unterricht in Flügelhorn, Geige und Posaune an der städt. Musikschule in Oelsnitz
  • 1943 - Kriegsdienst als Panzergrenadier und Wechsel zur Militärmusik
  • 1945 - Hochzeit mit Lydia
  • 1946 - Flucht nach Bayern
  • 1946 - Posaunist bei Peter Hiller und Tenorhornist in der Original Kapelle Egerland und Gründung der ersten eigenen Kapelle, die REMO - Band
  • 1948 - Wechsel zum Tanzorchester Charly Zech in Hamburg
  • 1950 - Wechsel zur Band von Alois Schnurrer, erste Versuche als Sänger
  • 1951 - 1. Posaunist bei Erwin Lehn
  • 1955 - Stellvertretender Orchesterleiter des Tanzorchesters Erwin Lehn und erste erfolgreiche Gehversuche mit einer Blaskapellenbesetzung
  • 1956 - Erste Aufnahme der Egerländer Musikanten

Weitere Informationen zu Ernst Mosch

Ernst Mosch war der wohl bedeutendste Blasmusik Dirigent überhaupt. Kein Blasorchester das nicht mindestens einen Titel spielt das er komponiert oder zumindest etabliert hat. Darüber hinaus war er auch ein hervorragender Jazz-Posaunist.

Familiäres

Ernst Mosch wurde am 7. November 1925 in Zwodau (Tschecheoslowakei) geboren. Sein Vater war der Bergmann Andreas Mosch, seine Mutter Albine Mosch. Nach einem Unfall in der Grube wurde Vater Andreas im Jahr 1932 zum Invaliden und handelte danach mit Milch und Brot, wobei Sohn Ernst die Ware auslieferte. Ernst Mosch starb am 15. Mai 1999 im Alter von 73 Jahren in Germarningen. 

Musikalische Laufbahn

Im Alter von 8 Jahren fing er an Flügelhorn zu spielen, die erste Station war das Jugendblasorchester Falkenau (heute Sokolov). Obwohl Mosch schon früh den Wunsch äußerte Musiker zu werden, arbeitete er nach seiner Schulzeit auf Drängen seiner Eltern in einer Flugzeugfabrik als Mechaniker und später als Maler.

1940 bewarb er sich dann doch an der Städtischen Musikschule in Oelsnitz und wurde angenommen. Dort lernte er Geige und Posaune. 1943 ereilte ihm ein Schicksal wie viele andere auch, er wurde zum Kriegsdienst eingezogen. Während seiner Stationierung in Deutsch-Eylau spielte er beim Wehrmachtsorchester vor und wurde aufgenommen. Später wurde er zur Verteidigung von Breslau versetzt und wurde verwundet. Ein Durchschuss am linken Unterarm erwirkte das sein Daumen immer nach unten hing, was ihm später als Dirigierstil zugeschrieben wurde.

Nach dem Krieg spielte er in verschiedenen in verschiedenen Tanzbands und auch als Tenorhornist in der neu gegründeten "Kapelle Egerland" (heute "Original Kapelle Egerland"). Nach der Vertreibung aus der Tschechoslowakei gründete er mit Horst Reipsch die recht erfolgreiche "REMO-Band" die sich aufgrund finanzieller Engpässe aber wieder auflöste, Mosch spielte daraufhin im Tanzorchester Charly Zech und der Alo-Band, bis er einen festen Vertrag als Posaunist im Südfunkorchester unter der Leitung von Erwin Lehn bekam.

Die Egerländer Musikanten

Die Idee zu einem Blasorchester entstand wohl auf dem Bundespresseball 1955 der vom Tanzorchester Erwin Lehn musikalisch umrahmt wurde. Um die Musiker während der langen Spielzeit zu entlasten spielte das Orchester in kleineren Besetzungen und unter anderem auch eine Blasmusik Besetzung, die von Ernst Mosch geleitet wurde. Schon in dieser Urbesetzung waren Franz Bummerl und Gerald Weinkopf vertreten die später viele Arrangements für Ernst Mosch verfasst haben.

Als Geburtsstunde der Egerländer Musikanten gilt aber offiziell der 21. April 1956. An diesem Tag wurden 5 Blasmusiktitel unter der Leitung von Ernst Mosch beim Südfunk in Stuttgart aufgenommen. 12 Musiker nahmen die Titel Rauschende Birken, Fuchsgraben, Mein Egerland, Abendläuten und einen weiteren Titel auf und setzten damit den Grundstein für eine beispiellose Karriere. Nicht umsonst trägt Mosch auch den Namen König der Blasmusik.

Die erste Single "Rauschende Birken" verkaufte sich über eine Million Mal und bescherte dem Orchester die erste Goldene Schallplatte.

Erfolge

  • über 40 Millionen verkaufte Schallplatte
  • 29 Goldene, Platin und Diamantene Schallplatten
  • Auftritt in der Carnegie Hall als erstes deutsches Orchester
  • Platz 1 der deutschen Albumcharts 1971 noch vor Phil Collins, John Lennon und Abba

Der Komponist Ernst Mosch

Ernst Mosch war auch als Komponist aktiv, für manche Kompositionen benutzte er allerdings sein Pseudonym Wenzel Zittner. Zu seinen erfolgreichsten Kompositionen zählen Lieder wie Wir sind Kinder von der Eger, Dompfaff Polka oder der Walzer Böhmischer Wind.

Ernst Mosch und der Böhmische Traum

Wir erhalten viele Suchanfragen die wie folgt lauten: "Ernst Mosch und die Polka der Böhmische Traum".
Einer der Irrglauben ist es, dass der Böhmische Traum von Ernst Mosch komponiert und interpretiert wurde. Der Böhmische Traum wurde von Norbert Gälle komponiert und das meistverbreiteste Arrangement ist von Siegfried Rundel. Als der Böhmische Traum erschienen ist, war Mosch bereits schwer erkrankt und absolvierte seine letzte Tournee mit den Original Egerländer Musikanten. ALSO: Ernst Mosch hat den Böhmischen Traum weder komponiert oder interpretiert. Er hat diese Polka nie mit seinen Original Egerländer Musikanten gespielt. 

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