Blasorchesternoten Magazin - Blasorchester Salinia
Informationen zu Siegfried Rundel Portrait

Siegfried Rundel

Siegfried Rundel wurde am Samstag, 27. April 1940 in Bußmannshausen geboren. Er starb am Donnerstag, 9. April 2009 in Memmingen.
https://www.rundel.de/de/siegfried_rundel/p-193/1148

Kurzlebenslauf

1961 - Dirigent in Rot an der Rot
1964 - Gründung des Musikverlag RUNDEL
1968 - Hauptberuf Musikverleger
2001 - Seine Söhne übernahmen den Verlag

Weitere Informationen zu Siegfried Rundel

Siegfried Rundel ließ sich schon in seinen jungen Jahren für die Blasmusik begeistern und schnell zeigte sich seine große Begabung beim Musizieren. Er begann Posaune beim Musikverein Bußmannshausen zu spielen und versuchte sich schon als Jugendlicher an eigenen Arrangements und Kompositionen. Seine Lehrer waren Vorreiter der deutschen Blasmusik, wie beispielsweise Gustav Lotterer, Hans-Felix Husadel oder Hellmut Haase-Altendorf. Jedoch erlernte Rundel zuerst den Beruf des Werkzeugmachers, ließ sich während der Ausbildung aber keine Chance entgehen, sein musikalisches, aber auch kompositorisches Wissen auszubauen. So kam es dazu, dass er im Jahr 1961 seine erste Dirigentenstelle in Rot an der Rot angeboten wurde. Parallel folgten ein paar Jahre später zwei weitere Anstellung als Dirigent in Ummendorf und Baltringen. Dies ging so weit, dass es sogar Kreisverbandsjugendleiter im Blasmusik-Kreisverband Biberbach und der stellvertretende Kreisdirigent wurde. 

Rundel erkannte die Problematik, dass ein großer Mangel an Blasorchester Werken für Laien Musiker herrschte. Die Literatur war veraltet und häufig sehr schwer geschrieben und arrangiert, so dass es für die normalen Musikvereine nicht möglich wäre, diese Stücke zu spielen. Er nahm sich diesem Problem an und gründete 1964 infolgedessen einen eigenen Musikverlag, welcher vorerst nur nebenberuflich und als Notenvertrieb dienen sollte. Das Angebot an Noten vergrößerte sich nach und nach und Rundel beschloss, seinen Traum zu erfüllen und machte 1968 den Beruf des Musikverleger zu seinem Hauptberuf. Nur ein Jahr später erschienen Rundels erste eigene Werke, welche sofort auf große Begeisterung bei allem Kapellen und Musikvereinen stießen und sich somit auch schnell verbreiteten. 

Der Grundsatz des Musikverlages RUNDEL und auch der von Siegfried Rundel direkt, lag immer darin Qualität und Spielbarkeit der Werke in den Vordergrund zu setzen. 

Jedoch blieb es nicht nur bei Werken von Rundel selbst, die der Musikverlag RUNDEL verlegte. Es fanden sich noch andere Komponisten, die Rundels Ansicht, der gut spielbaren Originalwerke für Laien-Orchester, vertraten. Somit befinden sich mittlerweile Werke von Komponisten wie Markus Götz, Walter Tuschla, Kurt Gäble, Franz Watz und vielen mehr im Rundel-Katalog. 

Nach dem Fall der Mauer, engagierte sich Rundel sehr dafür, auch Werke von Komponisten des Ostblockes (tschechische und österreichische Musik) in seinem Katalog aufnehmen zu können. Denn diese Werke waren bis dato für den Westblock nicht zugänglich. Jedoch gelang ihm dieses, und er konnte DDR-Komponisten wie Josef Bönisch, Klaus-Peter Bruchmann, Siegmund Goldhammer für sich gewinnen. Aber auch einige tschechische Komponisten ließen sich für den Musikverlag RUNDEL gewinnen, darunter Pavel Stanek, Zdenek Lukaš und Karel Belohoubek. 

So erschuf Rundel einen Musikverlag, der nie den Kontakt zu seinen Wurzeln, den verschiedenen Musikvereinen, verlor und besonders großen Wert auf persönliche Beratung und engen Kontakt zwischen Verlag und Kunden pflegte. 

Rundel selbst komponierte über 40 eigene Werke für Blasorchester und arrangierte rund 200 Stücke. Seine Bearbeitungen setzte er immer stilecht um, so dass sich bei jedem Werk seine eigene Handschrift herauskristallisiert. Unter seinen Werken befinden sich sowohl Polkas als auch Märsche oder Transkriptionen klassischer Literatur. Wichtig war für ihn, dass der einzigartige mitteleuropäische Blasorchesterklang erhalt blieb und die Musik dadurch für jeden zugänglich wird. 

Seit dem Jahr 2001 führen seine beiden Söhne Stefan und Thomas den Musikverlag RUNDEL im Sinne des Vaters weiter und behalten die Balance zwischen der Bodenständigkeit und Vision, wobei Qualität und Spielbarkeit weiterhin an erster Stelle stehen. 

Werke

  • Annafest-Polka
  • Ascona
  • Biberacher Kreismarsch
  • Blasmusik macht Laune
  • Blütenwalzer
  • Crans Montana
  • Die fesche Toni
  • Fuhrmannsmarsch
  • Ein Haus voll Glorie schauet
  • Ein wunderschöner Tag
  • Eine Polka für dich
  • Ferienfahrt
  • Fesche Jugend
  • Finkel's Blasmusik
  • Flott voran
  • Freundschaftsklänge
  • Für meine Freunde
  • Gott zur Ehre
  • Gschpielt und bloasa (Heft 1)
  • Heut sind wir fidel
  • In Harmonie vereint
  • Ins Land hinaus
  • Marcia festiva
  • Melodie und Harmonie
  • Musikantengruß
  • Musikantentreffen
  • Saluto Lugano
  • San Angelo
  • Schloß Horneburg
  • So klingt's aus Stadt und Land
  • Telstar
  • Tip Top Marsch-Serie
  • Unser Schwabenland
  • Unsere Schönste
  • Unterm Kirschbaum
  • Urlaubsfreuden
  • Vier Choräle für Bläser
  • Vier leichte Choräle für Trauerfeierlichkeiten
  • Von der Alb zur Donau
  • Wir grüßen mit Musik
  • Zwei Herzen

Arrangements (Auswahl)

  • Böhmischer Traum (Polka), 1999, Komponist Norbert Gälle
  • Der alte Schäfer (Walzerlied), 1996, Komponist Peter Schad
  • Ein Denkmal für die Blasmusik (Polka), 2001, Komponist Michael Kuhn
  • Morgenblüten (Polka) [Kmot%u0159enka], 2000, Komponist Antonín %u017Dvá%u010Dek
  • Slavonická Polka (Polka), 1980, Komponist Vladimír Fuka
  • Wir Freunde feiern böhmisch (Polka), 2006, Komponist Marc Winterhalder
  • Bist du bei mir (Johann Sebastian Bach zugeschrieben, doch von Gottfried Heinrich Stölzel)

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