Komposition: Gerald Oswald
Arrangement: Original
Verlag: Mitropa Musikverlag
Spiellänge: 04:30
Mittelschwer
Die Melodie von Kein schöner Land basiert auf einer Volksweise aus dem 18. Jahrhundert, die von Wilhelm von Zuccalmaglio bearbeitet und mit einem eigenen Text versehen im Jahr 1840 veröffentlicht wurde. Heute ist Kein schöner Land eines der bekanntesten deutschen Volkslieder. Das Lied erzählt von einer Gruppe von Freunden, die in froher Runde des Abends singen und, in der Hoffnung auf weitere solcher Runden, sich gegenseitig eine gute Nacht wünschen.
Zuccalmaglio stellte seine eigene Sammlung an Volksliedern in dem zweiten Band der Sammlung Deutsche Volkslieder vor. Insgesamt wurden in diesem Band 382 Weisen vorgestellt. Das erste Band wurde von Andreas Kretzschmer veröffentlicht. Einige Liedtexte wurden von Zuccamaglio selbst verfasst, worunter sich auch Kein schöner Land befand. Es befand sich auf den Seiten 494-495 und wurde als Nr. 274 unter dem Titel Abendlied veröffentlicht.
1912 wurde Kein schöner Land im Liederbuch Unsere Lieder des österreichischen Wandervogels veröffentlicht, woraufhin sich das Lied rasch in der Wanderbewegung etabliert hatte. Die hohe Popularität des Liedes führte zu zahlreichen Umdichtungen. So existierte 1929 eine sozialistische Umdichtung und eine Fassung für evangelische Mädchen- und Frauenkreise.
Noch heute befindet sich Kein schöner Land in nahezu allen deutschsprachigen Liedersammlungen.
Aufgrund des Textes ist das Lied auch bei Abschlussrunden bei Hochzeiten und anderen Festen ein häufig gespieltes Lied. Hierzu werden meist Kerzen auf die Tanzfläche gestellt, die letzten Gäste bilden einen Kreis um die Kerzen herum und nehmen sich gegenseitig bei der Hand und intonieren dann das Lied "Kein schöner Land" mit generell nur 4 Strophen. Eine 5. ergänzende Strophe (siehe unten "Liedtext zu kein schöner Land") ist später dazu gekommen.
Die Bearbeitung von Gerald Oswald beginnt mit einer abendlich ruhigen Stimmung. Das Thema kommt dann in verschiedenen Instrumentierungen und in variierter Form mehrmals vor. Nach einem Grandioso läutet die Komposition schließlich die Abendruhe ein. Gerald Oswald hat aus dem Lied eine eigenständige Interpretation geschaffen, die zum Mitsingen nicht unbedingt geeignet ist, dennoch ist das Lied über die gesamten viereinhalb Minuten deutlich zu erkennen.
Kein schöner Land in dieser Zeit,
als hier das unsre weit und breit,
wo wir uns finden
wohl unter Linden
zur Abendzeit, Abendzeit.
Da haben wir so manche Stund'
gesessen wohl in froher Rund'
und taten singen;
die Lieder klingen
im Eichengrund.
Daß wir uns hier in diesem Tal
noch treffen so viel hundertmal,
Gott mag es schenken,
Gott mag es lenken,
er hat die Gnad'
Nun, Brüder, eine gute Nacht,
der Herr im hohen Himmel wacht!
In seiner Güten
uns zu behüten
ist er bedacht.Ihr Brüder wißt, was uns vereint,
eine andre Sonne hell uns scheint;
in ihr wir leben,
zu ihr wir streben
als die Gemeind'.
Hier finden Sie Vorschaubilder und Beispielnoten im PDF Format zum Stück Kein schöner Landzum Download. Dies sind nur Beispielseiten, die Originalnoten unterliegen dem Copyright der jeweiligen Verlage.