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Informationen zu Wilhelm Wieprecht Portrait

Wilhelm Wieprecht

Wilhelm Wieprecht wurde am Dienstag, 10. August 1802 in Aschersleben geboren. Er starb am Sonntag, 4. August 1872 in Berlin.

Kurzlebenslauf

  • 1821 - Umzug nach Leipzig
  • 1824 - Musiker im Kammermusikensemble Berlin
  • 1835 - Benennung zum Inspekteur der Musikkorps'
  • 1838 - Direktor ALLER Musikkappellen der Garde
  • 1838 - Schaffer des Großen Zapfenstreichs
  • 1867 - 1. Preis beim Wettbewerb der Militärkapellen

Weitere Informationen zu Wilhelm Wieprecht

Vater Wieprecht war ein sehr vielseitiger Musiker, so lag es nahe, dass Wieprecht selbst in seinen jungen Jahren schon Musikunterricht erhielt. Im Jahr 1821 zog er schließlich nach Leipzig und erhielt durch ein Empfehlungsschreiben Kontakt zu Carl Maria von Weber. Durch dieses Schreiben zog er nach Dresden und war zunächst Musiker im Orchester vom Stadtmusikdirektor Johann Gottfried Zillmann. Carla Maria von Weber setzte sich weiterhin stark für Wieprecht ein, so dass er an Louis Haase für weitere Studien vermittelt wurde. 1824 wurde er auf Ratschlag seines Cousins Mitglied eines Kammermusikensembles in Berlin. In diesem Ensemble erhielt er den ersten intensiven Kontakt zur Militärmusik. Bei einer Wachablösung hörte er einen Musikkorps die Ouvertüre zu Figaros Hochzeit spielen. Folgendes Zitat lässt sich hier festhalten:

"War es die Rhythmik, die Melodik, die Harmonie oder die Verschmelzung dieser verschiedenen Elemente, die mich so gewaltsam erschütterte? – Als ich nun diese Militair-Capelle auf ihrem Hinmarsche zur Wachtparade verfolgte und dort dieselbe im geschlossenen Kreise die Ouvertüre zu Mozarts Figaro spielen hörte, da wurde es in meinem Herzen zum festen Entschluss, mich von nun an dem Fache der Militärmusik ausschließlich zu widmen. Bei meinen gesammelten Vorkenntnissen im Gebiete der Blase-Instrumenten fühlte ich einen Beruf hierzu und übersah mit einem Blick, dass ich recht bald in diesem Fache etwas Tüchtiges leisten würde."

 

Zu der damaligen Zeit wurden die Musikkorpse ausschließlich mit Naturinstrumenten, also Instrumenten ohne Ventile, besetzt.  Der dortige Kommandeur gab Wieprecht die Gelegenheit das Korps in seine Vorstellungen zu gliedern. So folgte eine Umbesetzung in sechs Trompeten, zwei Klappenhörnern, zwei Tenorhörnern, einem Tenorbasshorn und zwei Bass-Zugposaunen. Für ganz besondere Anlässe wurde dieses 13 Musiker Ensemble um weitere sechs Trompeten und eine Bass-Zugposaune auf insgesamt 20 Musiker erweitert.

Im Jahr 1835 wurde Wieprecht von Prinz Albrecht von Preußen zum Inspekteur der drei Musikkorps` seiner Brigade befördert. Daraus entwickelte er ein Orchester mit insgesamt 80 Musikern, es folgten viele und vor allem sehr erfolgreiche Konzerte.

Ein entscheidendes Datum der Biographie Wieprechts ist der 2. Februar 1838, dort wurde er zum Direktor ALLER Musikkapellen des Garde-Korps ernannt. Zum Besuch des Zaren Nikolaus I. aus Russland stellte er dann ein Orchester aus 1000 Musikern und 200 Tambouren zusammen. Bei einer Truppenbesichtigung am Abend des 10. Augusts 1838 von Zar Nikolaus I. bei Landshut, orderte König Friedrich Wilhelm III. den Zapfenstreich für alle Preußischen Armeen an. Wilhelm Wieprecht schuf aus einer Zusammenführung des Zapfenstreichts mit der Kavallerie-Retraite und Erweiterung um das Gebet mit Locken, Ruf und Abschlag das noch heute höchste militärische Zeremoniell, den Großen Zapfenstreich.

Es folgten viele verschiedene Konzerte und die Reformation der gesamten preußischen Militärmusik. Höhepunkt der musikalischen Laufbahn war mit Sicherheit der Wettbewerb der Militärkapellen auf der Weltausstellung in Paris am 21. Juli 1867. Wieprecht wurde mit seinen vereinigten Musikkapellen einstimmig zum Gewinner des Wettbewerbes ernannt. 

Wilhelm Wieprecht war vor allem für die Entwicklung der Militärmusik ein wichtiger Faktor kein Werk wird in dem Bereich so gefeiert wie der Große Zapfenstreich.

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