Ludwig Rahlfs wurde am Freitag, 1. Mai 1863 in Vilsen geboren.
Er starb am Sonntag, 2. Juli 1950 in Windsheim.
Ludwig Rahlfs wurde als Sohn eines Kantors in Vilsen geboren. 1867 wurde der Kantor ins niedersächsische Dorf Düshorn (heutiges Walsrode) versetzt, so dass Ludwig dort einen großen Teil seiner Jugend verbrachte. Von den insgesamt 11 Kindern der Familie war Ludwig der musikalischste und erhielt bereits im Alter von sieben Jahren Klavier-, Geigen- und Flötenunterricht bei seinem Vater.
Die Vorbilder seiner Vertonungen waren Franz Schubert und Friedrich Silcher. Nach der Ausbildung wurde Rahlfs 1888 als Lehrer in einer Schule übernommen. So war er neben der Tätigkeit als Lehrer an Mädchenschulen in Hannover auch als Gewerbelehrer fürs Zeichnen tätig. 1928 trat er als Rektor in den Ruhestand und lebte bis 1943 in einer Wohnung in Hannover-Linden. Dieses Haus wurde in dem Jahr leider durch einen Bombenagriff zerstört, so dass er 1945 nochmal in die Nähe seines Heimatdorfes Walsrode - Hannoversche Straße - zog.
1950 wurde er nach seinem Tod in Düshorn beigesetzt.
Rahlfs zeichnete sich durch seine besonders große Produktivität aus. Der niedersächsische Komponist komponierte an einem Tag oft mehrere Liedsätze, so dass sein Werk mehr als 1200 Kompositionen umfasst. Im Jahr 2000 wurden ca. 172 Manuskripte von Kompositionen in Nordhausen gefunden. Von diesen Manuskripten waren 100 zur Veröffentlichung vorgesehen, diese kam aber nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr zustande. Als bekanntestes Werk Rahlfs bleibt wohl die Melodie zu dem bekannten Lied "Auf der Lüneburger Heide", dessen Text von Hermann Löns stammt.