Blasorchesternoten Magazin - Blasorchester Salinia
Die Tuba
Informationen zum Instrument

Die Tuba

   

Samstag, 18. März 2023
Letzte Änderung: 29. März 2023

Die Tuba ist das tiefste und damit auch das größte Blechblasinstrument. Das Wort Tuba stammt übrigens aus dem lateinischen und bedeutet so viel wie "Rohr, Röhre", was wohl in Bezug auf die Größe des Instrumentes wie die Faust aufs Auge passt. Tatsächlich gibt es viele verschiedene Spielweisen der Tuba, die wir hier gleich mal gemeinsam auseinander klamüsern werden, vorab aber noch ein paar Fakten:

  • Die Tuba besitzt - je nach Modell und Bauweise - drei bis sieben Ventile
  • Die Tuba besitzt einen nutzbaren Tonumfang von mehr als vier Oktaven
  • Taucht als einziges Blasinstrument in vier gängigen Stimmungen auf, die tatsächlich auch alle verbreitet sind
  • Wir ebenfalls mit einem Kesselmundstück gespielt

Spielweise

Solang man die Tuba im Sitzen spielt, kann einem eigentlich nichts passieren, denn man stellt sie auf dem Oberschenkel ab. Sobald es aber darum geht, mit der Tuba zu marschieren, gestaltet sich das ganze etwas schwieriger. Denn aufgrund des hohen Gewichts ist es nahezu unmöglich das Instrument, ohne jegliche Hilfe zu halten und gleichzeitig zu spielen. Es gibt verschiedene Lösungsansätze. Wenn man nun nur im Stehen spielt, ohne sich dabei auf den Füßen fortzubewegen, kann man einen sogenannten Spielständer verwenden, der die Tuba dann (quasi wie im Sitzen der Oberschenkel) hält. So, wie der Name Ständer nun aber so mit sich bringt, ist das eher nichts für den Marsch. Für den Marsch empfehlen wir Euch einen sogenannten Kreuzgurt, den man üblicherweise nur von den Saxophonen kennt. Es gibt ihn jedoch auch in einer großen Ausführung für Tubisten. Der Gurt ist so konzipiert, dass er das Gewicht des schweren Instrumentes gleichmäßig auf die Schultern verteilt und der Spieler ohne Probleme am Marsch teilnehmen kann. 

Die verschiedenen Stimmungen der Tuba

Nun kommen wir zu den verschiedenen Stimmungen der Tuba. Grundsätzlich unterscheidet man erstmal zwischen drei verschiedenen Bauweisen:

  • Eb-Tuba
  • F-Tuba
  • C/Bb-Tuba

Aus den Bauweisen lassen sich nun die Stimmungen ableiten, es gibt also Tuben, die in F, Eb, Bb und in C gestimmt sind. Warum habe ich nun die Bb- und C-Tuba als Bauart zusammengefasst? ganz einfach, ob ein Instrument in C oder in Bb gespielt wird, hängt letztendlich nur von der Lesart und der Schreibweise der Noten ab. Somit kann man mit einer Bb-Tuba auch C-Stimmen spielen, und mit einer C-Tuba auch Bb-Stimmen spielen. Das klingt alles etwas wirr - zugegeben, das ist es auch - aber kein Problem, wir schaffen das zusammen. 

Kurz schon mal vorweg: Alle bei allen Tuba-Modellen gibt es sowohl Instrumente, die mit Drehventilen, als auch Modelle, die mit Perinetventilen ausgestattet sind. 

Außerdem liefern wir Euch zu jeder Stimmung direkt drei Modelle, die den preislichen Rahmen nicht direkt sprengen und sich auch für die Amateurmusik gut eignen.

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Die Bb-Tuba

Die Bb-Tuba ist neben der C-Tuba die im deutschsprachigen Raum am meisten verbreitete Tuba und übernimmt im Orchester die Bassfunktion. Die übliche Bauweise der Bb-Tuba ist mit vier Ventilen und steht üblicherweise im Violinschlüssel, was sehr praktisch ist. Wieso? Na, ganz klar, stellt Euch vor Ihr spielt seit Jahren Trompete, kommt etwas in die Jahre und wollt auf ein Instrument umsteigen, dass ein wenig entspannter ist. Da kommt die Bb-Tuba ganz gelegen, denn Ihr müsst Euch dann nur an das deutlich größere Mundstück der Tuba gewöhnen, ansonsten bleiben sowohl der Notenschlüssel als auch die Griffe und sogar die Stimmung des Instrumentes gleich. 

Je nach Schallbechergröße fallen manche Bb-Tuben auch unter die Kategorie der Kaisertuben. Das ist dann quasi das größte an Tuba was so geht. 

So, nun weiter. Mit der Bb-Tuba kann man auch die Tuba in C Noten spielen. Das hat folgenden Grund: Alle Bb-Tuben können auch als C-Tuben gespielt werden. Dies erfordert ein Umdenken der Griffe, denn die C-Tuba ist dann kein transponierendes Instrument mehr, es erklingt also genau der Ton, der auch in den Noten steht. Als C-Instrument steht die C-Tuba eigentlich immer im Bassschlüssel. 

Dieser Kohärenz der Bb- und C-Tuba ist, zugegeben, nicht ganz so leicht zu verstehen. Fakt ist jedoch: Wenn ihr eine Tuba für ein großes Orchester sucht, dann solltet Ihr bei den Bb-Tuben nachschauen und Euch dort für eine entscheiden. Die Erfahrung im Orchester hat jedoch gezeigt, dass man als Tubist deutlich flexibler eingesetzt werden kann, wenn man die Tuba dann als C-Tuba mit den Griffen des Bassschlüssels erlernt. Denn diese Stimme (also Tuba in C) ist definitiv bei allen Werken für Orchester enthalten. Bei der Bb-Tuba ist das nicht immer sicher :)

Bb-Tuben für den Amateurmusikbereich

Die C-Tuba

So, die C-Tuba ist neben der Bb-Tuba mit am weitesten verbreitet. Der Unterschied zu der Bb-Tuba liegt darin, dass die C-Tuba von Haus aus in C gestimmt ist. Somit sind die Griffe der Bb- und C-Tuba unterschiedlich.

Es ist allerdings üblich, dass die Tuba in C Stimmen mit der Bb-Tuba gespielt werden, wodurch das C-Tuba Modell auch weniger verbreitet ist. Nichtsdestotrotz bevorzugen manche Musiker die strikte Trennung zwischen der Bb- und der C-Tuba. Unser Fazit dazu ist, dass das ganze unnötig für Verwirrung sorgt und generell die Bb- und C-Tuba auch zusammengefasst werden könnten. Dem ist aber nicht so und da können wir auch nichts gegen tun, also nehmen wir es so hin, wie es ist. Falls wir Euch nun total verwirrt haben, scheut Euch nicht uns zu kontaktieren dann versuchen wir es nochmal mit der Aufklärung in der Tubawelt

C-Tuben für den Amateurbereich

Die Eb-Tuba

Die Eb-Tuba ist die smarte Lösung, wenn man als Trompeter oder Tenorhornist auf die Tuba umsteigt, denn: Sie steht üblicherweise im Violinschlüssel, wodurch sich dieselben Griffe wie bei der Trompete nur mit anderer Stimmung ergeben. Es kann aber auch vorkommen, dass sie im Bassschlüssel notiert ist, hier ist nichts unmöglich. Tatsächlich hat sich dieses Tubamodell über die Jahre zunehmend mehr etabliert, da sie sich als Ergänzung zu der normalen C-/Bb-Tuba sehr gut eignet. Die übliche Anzahl an Ventilen beträgt bei der Eb-Tuba vier, wobei es auch Modelle gibt, die nur mit drei Ventilen ausgestattet sind. 

Die F-Tuba

Die F-Tuba ist die Tuba mit der höchsten Grundstimmung und im Vergleich zur Bb-Tuba eine Quinte höher gestimmt. Deshalb wird sie besonders gerne für Soli oder die 1. Tubastimme im Orchester verwendet. Aufgrund der höheren Grundstimmung benötigt die F-Tuba mehr als vier Ventile um auch die tiefen Töne gut stimmend spielen zu können. Somit besitzt die F-Tuba in der Regel mindestens fünf, meistens sogar sechs Ventile. Das fünfte Ventil verlängert den Ton um einen Ganzton und das sechste Ventil um einen Halbton. Durch die höhere Anzahl an Ventilen ergeben sich außerdem mehr Griffvarianten für alle anderen Töne. Wie alle anderen Tuben kann die F-Tuba sowohl im Bassschlüssel als auch im Violinschlüssel notiert werden. Sie steht allerdings überwiegend im Bassschlüsse und auch vorhandene Grifftabellen sind immer im Bassschlüssel notiert. 

F-Tuben für den Amateurmusikbereich

So, das war unsere kleine Rundreise durch die verschiedenen Bau- und Spielweisen der Tuben. Demnächst geht es dann mit den bekanntesten Herstellern weiter.

Youtube Logo im Artikel Die Tuba

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