Mittwoch, 15. Januar 2025
Letzte Änderung: 6. Februar 2025
Der Posaunist und Tubist sehen sich häufiger mit der Ges-Dur Tonleiter konfrontiert. So sind doch einige Tradtionsmärsche vorhanden die mindestens einen Teil in dieser Tonart gesetzt haben. Ob die Soldaten in Ges-Dur besser marschieren konnten oder besser auf die Schlacht eingestimmt waren ist mir nicht bekannt. Trompeten und Flügelhörner können aufatmen, denn diese Tonart ist für dieses Register nahezu irrelevant.
Ges-Dur alteriert gleich 6 Töne, wer im Musikunterricht aufgepasst hat wird sagen, ähhh momentmal auf dem Klavier sind doch nur 5 schwarze Tasten. Korrekt, eine weiße Taste wird jetzt auch alteriert, und zwar das c wird zum ces, nur das f bleibt, wie es ist, ändert sich dann erst bei ces Dur. Nervig aber naja, müssen wir durch. Folgende Töne ändern sich in Ges-Dur
Hector Berlioz beschreibt Ges-Dur wie folgt:
"weniger glänzend (im Gegensatz zu Fis-Dur) & zarter"
Hector Berlioz
Das kann in meinen Augen also keine Erklärung für die häufige Verwendung in Militärmärschen sein. Eines der berühmtesten Stücke in Ges-Dur ist mir persönlich kurioserweise noch nie in der Tonart untergekommen. Obwohl ich es schon in vielen Bearbeitungen gespielt habe. Das Original von Antonín Dvo%u0159áks Humoresque op. 101 Nr. 7 für Klavier ist aber in Ges-Dur verfasst worden und zählt zu den „Schwarze Tasten Orgien“ oder die Kunst die Töne so zu spielen das keiner mehr irgendetwas mit seinem Ursprung zu tun hat.
Andere sprechen von gülden, freiem Aufatmen oder dem Sieg nach starkem Ringen einer Seele. Ist ja auch egal, mir schon lange, las andere denken, was sie wollen, ich spiels halt wenn’s sein muss, ansonsten muss ich das nicht haben.
Wer gerne im Alt- oder Tenorschlüssel die Tonleitern spielen möchte, findet im Anschluss die einzelnen Skalen in den verschiedenen heute gängigen Schlüsselvarianten. Wie in allen anderen Tonarten auch, sind die transponierenden Instrumente natürlich nicht mit den klingenden Stimmen in der gleichen Tonart kompatibel, deswegen sind es ja transponierende Instrumente, die dann in einer anderen Tonart spielen.
Ges-Dur Tonleiter Violinschlüssel
Ges-Dur Tonleiter im Bassschlüssel
Ges-Dur Tonleiter Altschlüssel
Ges-Dur Tonleiter Tenorschlüssel
Die Blechblasinstrumente spielen vorwiegend im Violin- oder Bassschlüssel. Die Posaune wir das ein oder andere Mal mit versetzten Bassschlüsseln oder dem Tenorschlüssel konfrontiert.
Ges-Dur ist im Übrigen grifftechnisch identisch mit Fis-Dur, kann aber je nach Musikstück und Ansprüchen der musikalischen Leitung unterschiedlich intoniert werden.
Die Instrumente Trompete in B, Tenorhorn in B, Flügelhorn, sowie Bariton in B (Violinschlüssel) nutzen generell identische Griffkombinationen. Eventuelle Abweichungen und Hilfsgriffe kann man den entsprechenden Grifftabellen entnehmen bzw. sind von den Vorlieben der Spieler sowie der Intonation des Instrumentes abhängig, hier sind die allgemein gängigen Griffe abgebildet.
Ges-Dur Tonleiter mit Griffen für B-Instrumente (Trompete / Tenorhorn / Bariton in B / Euphonium in B)
Ges-Dur Tonleiter mit Griffen für C-Instrumente (Bariton in C / Euphonium)
Bitte bedenke das die B-Instrumente im Violinschlüssel transponierend und nicht klingend spielen daher auch die verschiedenen Griffe im Bass- und Violinschlüssel.
Klingend Ges-Dur ist bei den Orchestern und Kapellen auf Festumzügen an der Tagesordnung. Das Trio von Preußens Gloria ist in der Regel in Ges-Dur gesetzt. Diese Variante wird auch von den meisten Spielmannszügen so gespielt. Auch andere Traditionsmärsche haben das Trio häufig in Ges-Dur. Die B-Tonarten sollten die Blechbläser also ausgiebig üben.
Als gute Übungsbegleiter für alle Tonarten haben sich die Clarke Studies, Allen Vizzuttis Technical Studies oder auch der Guggenberger etabliert.
Die parallele Molltonart von Ges-Dur heißt es Moll und setzt sich aus den Tönen es-f^ges-as-b^ces-des-es zusammen.