Donnerstag, 16. Januar 2025
Letzte Änderung: 6. Februar 2025
Die D-Dur Tonleiter liegt im Quintenzirkel zwischen der G Dur– und A-Dur Tonleiter. Sie hat zwei # als Vorzeichen. Diese Vorzeichen verändern (alterieren) folgende Töne:
Wenn man den Quintenzirkel gegen den Uhrzeigersinn durchläuft, folgt sie der Tonart G-Dur.
Hector Berlioz beschreibt D-Dur wie folgt:
"heiter, lärmend und etwas gewöhnlich"
Hector Berlioz
Lärmend passt, besonders wenn Blechbläser im Spiel sind. Man bedenke das bei klingend D-Dur die Trompeten in B dann schon E-Dur haben, also 4#. Das kann mitunter schonmal krachig klingen. Aber Spaß bei Seite. Tschaikowskys „Danse de Mirlitons“ kommt tatsächlich sehr heiter daher, vielleicht auch etwas gewöhnlich aber mit Sicherheit nicht lärmend.
Lustig ist auch das Johann Mattheson die Tonart als „lärmend“ bezeichnet. Es scheint also schon etwas dran zu sein an den Ausführungen von Berlioz. Auch Ferdinand Gotthelf Hand beschreibt die Tonart als hell und prächtig und in der Tat wird sie häufig für Festgesänge und jubelnde Märsche verwendet.
Je nach Notenschlüssel sieht die D-Dur Tonleiter etwas anders aus, heißt die Noten befinden sich auf verschiedenen Positionen in der Horizontalen. Nachfolgend die D-Dur Tonleiter in den vier heute noch bekanntesten Noten-Schlüsseln - Violin-, Bass-, Alt- und Tenorschlüssel.
D-Dur Tonleiter im Violinschlüssel
D-Dur Tonleiter im Bassschlüssel
D-Dur Tonleiter im Altschlüssel
D-Dur Tonleiter im Tenorschlüssel
Die Blechblasinstrumente spielen vorwiegend im Violin- oder Bassschlüssel. Die Posaune wir das ein oder andere Mal mit versetzten Bassschlüsseln oder dem Tenorschlüssel konfrontiert.
Die Instrumente Trompete in B, Tenorhorn in B, Flügelhorn, sowie Bariton in B (Violinschlüssel) nutzen generell identische Griffkombinationen. Eventuelle Abweichungen und Hilfsgriffe kann man den entsprechenden Grifftabellen entnehmen bzw. sind von den Vorlieben der Spieler sowie der Intonation des Instrumentes abhängig, hier sind die allgemein gängigen Griffe abgebildet.
D-Dur Tonleiter mit Griffen für B-Instrumente (Trompete / Tenorhorn / Bariton in B / Euphonium in B)
D-Dur Tonleiter mit Griffen für C-Instrumente (Bariton in C / Euphonium)
Bitte bedenke das die B-Instrumente im Violinschlüssel transponierend und nicht klingend spielen daher auch die verschiedenen Griffe im Bass- und Violinschlüssel.
Klingend D-Dur liegt bei den Blechbläsern eigentlich recht gut und eignet sich im Tonumfang ähnlich gut wie F-Dur. Es wurde daher auch in vielen barocken Suiten eingesetzt, da alle Instrumente und Sänger hier bequem spielen können. Leider ist im Amateurbereich aber die Größe des Problems analog zur Anzahl der Vorzeichen. Zudem sind es auch noch Kreuze, was bei den Bläsern im Vorfeld schon ein übermäßig starkes Seufzen hervorruft.
Das wird auch der Grund sein, warum uns Wald- und Wiesenblasmusikern diese Tonart eher selten auf den Notenständer kommt. Im Ober- und Höchststufenbereich sieht das etwas anders aus, aber der Mainstream wird mit dieser Tonart nicht so sehr viel zu tun haben. Verkauft sich halt auch schlecht, wenn in der Posaune schon Kreuze vorkommen. Die Witze über die Posaunen und Ihre Friedhofsangst kommen ja nicht von ungefähr.
Die parallele Molltonart von D-Dur heißt h-Moll und setzt sich aus den Tönen d e f g a b c d zusammen.