Blasorchesternoten Magazin - Blasorchester Salinia
VENN - Saxophonblätter von D`Addario
Kunststoff trifft auf Natur

VENN - Saxophonblätter von D`Addario

   

Sonntag, 24. April 2022
Letzte Änderung: 1. Februar 2023

Die VENN Saxophonblätter von D'Addario sind auf dem Markt eine wirkliche Neuheit. Anders als die reinen Holz- oder Kunststoffblätter vereinen sie beide Stoffe in nur einem Blatt. Aber aus was bestehen die Blätter denn nun genau?

Also die Blätter bestehen aus einer Polymerfaser, was letztlich der gleiche Inhaltsstoff normaler Kunststoffblätter ist. Zusätzlich beinhalten sie allerdings noch Harz und natürliches Rohmaterial, damit sie strukturell einem richtigen Holzblatt ähneln. Durch die Kunststofffasern ist das Saxophonblatt besonders flexibel und spricht sehr schnell an. In Kombination mit dem Harz und den Holzfasern wird das Blatt deutlich widerstandsfähiger und ist somit um einiges langlebiger als die standard Holzblätter. Denn die äußeren Einflüsse können dem Blatt so nicht so schnell schaden. Man kann also fast so weit gehen und sagen, dass die VENN Blätter eine Kreuzung der standardmäßigen Vandoren Blätter mit den Légère Kunststoff Blättern sind. 

Bei einer solchen Neuheit auf dem Markt bleibt ein Test natürlich nicht aus. Wir haben also nicht lang gewartet und die 29,90€ in ein Altsaxophonblatt investiert und das Blatt getestet. 

Zuerst einmal die haptischen Eckpunkte. Schon die Verpackung des Blattes macht sehr viel her, das Inley und die äußere Verpackung bilden eine Symbiose und ergänzen sich hervorragend zu einer vollständigen Verpackung. Nun aber ein Blick auf das Blatt. Optisch betrachtet sieht das Blatt erstmal aus wie ein ganz normales Holzblatt, die Farbe geht schon in die Holz Richtung. Vom Gefühlt her fasst es sich jedoch eher wie ein Kunststoff Blatt an, dass jedoch eine gröbere Struktur hat, aber irgendwie doch recht glatt ist. Ich persönlich habe mir die Stärke 3,5 für das Altsaxophon bestellt, da ich auf den Légère Blättern eine ähnliche Stärke spiele und auf Holzblättern eine 4rer Stärke nehmen würde. 

Auffällig ist, dass die Ecken des VENN Blattes deutlich runder sind, als man es von anderen Blättern gewöhnt ist - dies ist zuerst etwas verwirrend aber tut der Qualität des Blattes ja keinen Abbruch. Der erste Spielversuch mit dem Blatt ist gescheitert, weil sich das Blatt doch anders spielen lässt als reine Kunststoffblätter. Nach dem ein oder anderen weiteren Versuch kam ich jedoch immer mehr hinter die Funktionsweise des Blattes und bin vor allem von dem Klang im mittleren bis hohen Register sehr begeistert. Es ist sehr klar ohne Rauschen nebenher und macht wirklich viel Freude beim Spielen. Der einzige Kritikpunkt, der nun von meiner Seite ausgeht, ist, dass alle tieferen Töne (ca. ab dem e' abwärts bis zum kleinen b) sehr schwer anspringen. Vor allem bei den ersten Spielversuchen war es sehr schwer die tiefsten Töne zu spielen. Und wenn sie dann erklungen sind, waren sie sehr rauschig. 

Fazit

Sowohl optisch als auch haptisch macht das Blatt einen sehr guten Eindruck und wirkt vor allem robust, womit das Versprechen der Bimaterialität der VENN Blätter erfüllt ist. Auch klanglich überzeugt das Blatt durch eine unglaubliche Klarheit in den höheren Registern. Einzig das tiefe Register bereitet mir mit dem Blatt ein paar Sorgen, da die Töne nicht leicht genug ansprechen und zu dem Rauschen. Bitte beachtet aber, dass diese Einschätzung aus meinen Erfahrungen heraus stammt. Jeder Musiker ist anders so kann es sein, dass bei Euch auch die tiefen Töne ohne Probleme ansprechen und nicht rauschen. Sollte dies der Fall sein, dann meldet Euch gerne bei mir und ich nehme Eure persönliche Erfahrung mit in den Artikel auf. 

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