Komposition: König Friedrich Wilhelm III v. Preußen
Arrangement: Johann(es) Heisig
Verlag: Musikverlag Halter, Musikverlag Halter
Sammlung: Das große Marschbuch
Leicht
Der Präsentiermarsch (Armeemarsch I, 1a und Armeemarsch III, 1a), 1806 von König Friedrich Wilhelm III. von Preußen komponiert, ist in der Bundeswehr das Standardstück zur musikalischen Umrahmung des Abschreitens der Front einer angetretenen Truppe.
Aufgrund dieser Rolle ist der kurze, aber sehr prägnante Marsch in der Öffentlichkeit relativ gut bekannt. Beim Empfang eines Staatsgastes wird er vom angetretenen Musikkorps so lange intoniert, wie das Abschreiten dauert. Dadurch kann es durchaus sein, dass er mehrere Male wiederholt werden bzw. mitten im Spiel aussetzen muss, wenn der Gast das Ende der abzuschreitenden Ehrenformation erreicht hat. Es ist eine besondere Kunst der Musiker, dieses sogenannte "Abreißen" des Präsentiermarsches besonders exakt und ohne Spielfehler auszuführen.
Bis 1945 war es auch üblich zum "Abschreiten" die Nationalhymne zu spielen. In Bayern wird stattdessen der "Bayrische Präsentiermarsch" gespielt, die Marine hat ebenfalls einen eigenen "Marinepräsentiermarsch".
In der DDR wurde zu diesen Anlässen der sehr schöne "Präsentiermarsch der NVA" gespielt der auch unter dem Namen "Brandenburger Präsentiermarsch" bekannt ist, leider wird der Marsch trotz des neutraleren Namens sicherlich in die Vergessenheit gedrängt.
Ein weiterer sehr schöner wenn auch historisch behafteter Präsentiermarsch wurde unter dem Namen "Präsentiermarsch des Wachregiments Feliks Dzierzynski" bei der Staatssicherheit eingesetzt.
Ab ca. 1870 haben Truppen der preussichen Armee aus Unzufriedenheit über den Tagessold einen Text zum Präsentiermarsch gedichtet.
"Seine Majestät der König,
23 Pfennig sind zu wenig,
'nen Daler woll'n wir hab'n,
doch den kriegen wir nicht,
und für 23 Pfenn'ge präsentieren wir nicht!"
Anmerkung:
In der Alten Armee erhielt der "Gemeine" täglich 22 Pfennig Sold, bei den Gardetruppen kam noch 1 Pfenning Garnisonszulage hinzu. Die Garde "präsentierte" also für 23, die Linie für 22 Pfennige.
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