Montag, 8. Februar 2021
Letzte Änderung: 10. September 2023
Noten für Jugendblasorchester gibt es viele, nur oft sind die Angaben zum Schwierigkeitsgrad nicht wirklich hilfreich. Die Ausgaben für großes - und Jugendblasorchester von Belwin erscheinen im Alfred Verlag und sind klar in verschiedene Schwierigkeitsstufen gegliedert. Jede Stufe hat dabei etwas mehr zu bieten in den Punkten Tonumfang, Rhythmen, Tempo sowie Takt- und Tonarten. Dabei gibt es in der untersten Stufe schon viele bekannte Stücke aus den Bereichen Rock, Pop, Musical, Filmmusik und Klassik. Aber auch Originalkompositionen sind in großer Anzahl vorhanden. Die Kompositionen und Arrangements sind Ideal zum Einstieg ins Spiel im Ensemble und zur Weiterbildung eines Jugendblasorchesters.
Die verschiedenen Schwierigkeitsgrade gliedern sich nach festgelegten Kriterien in 5 Stufen. Dabei wird ein gewisser Tonumfang schon in Stufe 1 vorausgesetzt. Sollten die Musiker diesen Tonumfang noch nicht beherrschen, sollte man lieber auf die Reihe Band Time Starter aus de DeHaske Verlag zurück greifen, ist man hier bei dem Titel "www.bandtime.com" angelangt kann man erste Stücke aus der Very Beginning Band Series auflegen.
Hier können Instrumentalanfänger bereits nach einem guten halben bis ein Jahr Unterricht (je nach Talent und Qualität der Ausbildung) schon gute Ergebnisse erzielen. Der Tonumfang ist für alle Instrumente sehr überschaubar.
Die verwendeten Tonarten sind klingend B- und F-Dur. Als Taktart kommt generell nur der 4/4tel Takt vor und der kleinste Notenwert sind Achtelnoten. Punktierte Noten kommen nicht vor.
Die Stücke sind erstaunlicherweise nicht nur unbekannte Kompositionen für Jugendblasorchester, es gibt unzählige Bearbeitungen bekannter Themen aus allen Bereichen der Musik.
Kleiner Auszug verfügbarer Stücke für die Very Beginning Serie
Das Repertoire ist unglaublich vielfältig und bietet viele Möglichkeiten das Orchester zu schulen und zusätzlich bei Laune zu halten. Für die Förderung des Prima Vista Spiels sind aber vor allem die unbekannten Originalkompositionen zu empfehlen.
Der Tonumfang ist dem der "Very Beginning Band Series" gleich. Es gibt zusätzlich die Tonart Es-Dur sowie 2/4 und 3/4 Taktarten. In der Rhythmik kommen punktierte halbe Noten hinzu.
Kleine Auswahl an Noten für Anfänger Jugendblasorchester
Die macht im Tonumfang schon einen größeren Sprung.
Weiterhin kommen hier 16tel Noten und punktierte 8tel Noten vor. Die Ton- und Taktarten sind gleich denen der Beginning Band Series. Spätestens hier kann man die Jugendlichen auch schon in den nächsthöheren Orchester einsetzen.
Dies ist wohl die vielzitierte Mittelstufe, es ist also Literatur, die auch in großen Blasorchester eingesetzt wird. Der Tonumfang erweitert sich nochmal ein bisschen:
Alla breve und 6/8tel Takt kommen hinzu und die Tonarten werden um As- und C-Dur erweitert.
Takt- und Tonarten sowie die Rhytmik unterliegen keinerlei Beschränkung, alles was für die Musik notwendig ist, wird auch eingesetzt. Der Tonumfang erweitert sich nochmal ein Stück.
Eine Frage, die immer wieder auftaucht, ist die nach Einspiel- und Warm Up Literatur für Anfängerorchester und ob das überhaupt nötig ist. Es ist in jedem Fall von Vorteil die kleinen von Anfang an ein vernünftiges Einspielprogramm zu gewöhnen, das muss nicht lang sein sollte aber in jedem Fall auf Atmung und Klangproduktion gerichtet sein. Hierfür eignen sich mehrere Systeme, zum einen kann man einzelne Passagen aus der regulären Literatur herausnehmen und die Töne aushalten oder rhythmisch variieren, somit spart man sich den Kauf von zusätzlichen Noten.
Gute fertige Einspielprogramme gibt es zum Beispiel von James Curnow, für Jugendblasorchester wäre hier die Ausgabe "Tone Builders for Developing Bands" interessant.
Ein anderes gutes System stammt von Norbert Voll und nennt sich "Bis es immer besser klingt" . Norbert Voll setzt dabei auf das Einspielen im Kanon, ein sehr guter und sehr flexibler Gedanke und besonders das umfassende Begleitbuch dürfte für jeden Blasorchesterdirigenten eine Bereicherung sein.