Jaques Offenbach wurde am Sonntag, 20. Juni 1819 in Köln geboren. Er starb am Dienstag, 5. Oktober 1880 in Paris (FR).
Seinen ersten Instrumentalunterricht erhielt Offenbach auf dem Cello von seinem Vater. Zwei seiner zehn Geschwister, Julius (Violine) und Isabella (Klavier), zeigten ebenfalls großes musikalisches Talent. So kam es dazu, dass die drei Geschwister ab dem 25. November 1830 als Trio im Gymmicher Hof Köln auftraten und sich Geld für Musikunterricht verdienten.
Offenbachs Vater wollte seinen Kindern besseren Musikunterricht ermöglichen und reiste so 1833 mit Ihnen nach Paris. Das örtliche Conservatoire national de musique et de déclamation verhielt sich Ausländern gegenüber verschlossen. Doch die Hartnäckigkeit des Vaters siegte, so dass Offenbach noch 1833 einen Eintrag in die Schülerliste erhielt. Er besuchte die Cello Klasse Olive-Charlier Vaslin, welche er jedoch 1834 wieder – ohne Abschluss – verließ. Als Cellist begann er 1835 bei der Opéra-Comique zu arbeiten und erhielt 1837 seinen ersten Unterricht im Fach Komposition. Seine Anstellung als Cellist bei der Opéra-Comique verlor er 1838. Nur ein paar Jahre später – 1841 – lernte er Hermine d’Alcain kennen. Ihr Vater war als Konzertagent tätig, und so kam seine erste Konzertreise 1844 an den Londoner Königshof, wo er vor Königin Victoria musizieren durfte, zustande.
Während der Deutschen Revolution zog Offenbach mit seiner Familie zurück nach Köln. Sie kehrten jedoch schon 1849 zurück nach Paris und Offenbach gab ein Konzert vor dem Präsidenten der Republik, Napoleon III. Es folgte im Oktober desselben Jahres eine Anstellung als Kapellmeister am Théâthre-Francais. Er war dort bis 1855 tätig.
Es folgten mehr als zehn Uraufführungen seiner Operetten, die ihm sehr großen Erfolg verbrachten. Sein bekanntestes Musikstück ist der Höllen CanCan, welcher sich auch in unserem Repertoire befindet. Im Jahr 1860 erhielt Offenbach schließlich die französische Staatsbürgerschaft und 1861 wurde er zum Ritter der Ehrenlegion ernannt. Auf Johann Strauss traf er 1863 in Wien, wo ebenfalls eine Uraufführung stattfand. Das Werk Offenbachs umfasst mehr als 75 Kompositionen für Cello und 102 Bühnenwerke, darunter Die schöne Helena, Blaubart und Pariser Leben.
Der Ruhm Offenbachs verblasste – aufgrund seiner Herkunft - in Folge des Deutsch-Französischen-Krieges 1870. Die Pariser mieden ihn zunehmend und die die deutsche Presse bezeichnete ihn als „Vaterlandverräter“. Er brachte seine Familie nach Spanien, dort waren sie sicher, und tourte währenddessen durch Italien und Österreich. Seine Rückkehr nach Kriegsende nach Paris – 1871 – brachte leider keinerlei Wendung mit, das Pariser Publikum mied ihn weiterhin.
1877 konzentrierte er sich auf seine Komposition Hoffmanns Erzählungen. Eine Gichterkrankung machte ihm das Leben zunehmend schwieriger, letztlich unterlag er ihr bei einer Probe zu Hoffmanns Erzählungen im Jahr 1880.