Freitag, 2. Juni 2023
Letzte Änderung: 10. September 2023
Wie versprochen geht es nun mit den Hornherstellern weiter. In dem Orchester, wo ich spiele, haben wir tatsächlich keine F-Hörner, was sehr schade ist. Aber lange Rede, gar kein Sinn, los geht es mit den Herstellern.
Kurz noch vorab, die beliebtesten Hörner sind die Doppelhörner. In diesen sogenannten Doppelhörnern ist eine Mechanik verbaut, mit der man die Stimmung des Instrumentes zwischen B und F hin- und herstellen kann, so dass man in beiden Stimmungen spielen kann. Außerdem gibt es Hörner, dessen Schalltrichter abschraubbar und dessen Schalltrichter fest verbaut ist.
Die Firma Thomann ist uns nun schon des Öfteren begegnet, im unscheinbaren Treppendorf (Burgebrach) ist die große Firma seit mehreren Jahrzehnten beheimatet. Neben der Herstellung von Instrumenten ist Thomann der größte Instrumentenhandel Europas, ein Besuch des Ladens vor Ort ist für jeden Musiker Pflicht, wer da noch nicht war, sollte schnellmöglich mal einen Ausflug planen. Die genaue Firmengeschichte könnt ihr auf der Homepage nachlesen. Die Instrumente, die von Thomann selbst hergestellt werden, sind qualitativ in Ordnung, wichtig ist aber zu verstehen, dass sie keinesfalls den Anspruch haben, im Profibereich eingesetzt zu werden, sondern sich an die Amateure richten.
Auch Yamaha ist einer der Hersteller, der bei so ziemlich jedem Instrument eine Rolle spielt. Die preisliche Range der Instrumente ist relativ hoch, was den Vorteil hat, dass die Anwendungsgebiete der Instrumente auch sehr verschieden sind. Vom Anfänger biszum absoluten Profi, bei Yamaha ist für jeden ein richtiges Instrument dabei. Tatsächlich ist die Bandbreite von Yamaha bei allen Instrumenten sehr weit. Die Firmengeschichte könnt ihr beim Artikel über die Trompeten Hersteller nachlesen.
Die Firma Dieter Otto ist nicht nur für gut klingende Hörner bekannt. Gegründet wurde die Firma von Dieter, der aus einer traditionsreichen Markneukirchner Instrumentenbauerfamilie stammt im Jahr 1969. Im Jahr 2006 stieg der Instrumentenbauer Martin Ecker mit in den Betrieb ein und übernahm diesen schließlich 2010, nachdem Dieter sich in den Ruhestand begeben hat. Ecker führt die Tradition des Betriebes fort und hält an den Grundsteinen und vor allem der Qualität der Instrumente fest. Der Sitz der Firma ist in Mühldorf an der Inn und besteht noch heute. Die Instrumente können, nach einer kompetenten Beratung, auf die Musiker zugeschnitten werden.
Man kann bei den Hörnern von Dieter Otto also von feinster Handarbeit sprechen, bei der auf Qualität und Handwerk viel Wert gelegt wird.
Die Familie Hoyer und damit die Marke Hans Hoyer gehört zu einem der ältesten Musikinstrumentenbaubetrieben des Vogtlandes. Erste Erwähnungen der Familie Hans Hoyers fanden zu Beginn des 19. Jahrhunderts statt. Damals war von Spezialisten in der Herstellung von Hörnern die Rede. Grundlage für die Arbeit im Betrieb von Hans Hoyer bildet das tiefe Verständnis für Musiker inklusive der Anforderungen an ihr Instrument, außerdem wird alles daran gesetzt, die Wünsche der Kunden zu erfüllen. Mittlerweile gehört die Marke, Hans Hoyer, zu der Buffet Crampon Deutschland GmbH und ist der Weltmarkführer in vielen Instrumentengruppen.
Die Hörner von Hans Hoyer gehören zur absoluten Profiklasse der Solo- und Orchesterinstrumente und finden in vielen berühmten Orchestern ihren Platz.
Im Jahr 2000 wurde von Christopher Cordnford das Unternehmen Cornford Germany in Münster gegründet. Zuvor absolvierte er seine Meister Ausbildung bei der Firma Gebrüder Alexander in Mainz bei dem Meister Hans Meier. Der Qualitätbegriff Made in Germany ist bei Cornford ein Muss. Mittlerweile ist Corndord ein weltweit anerkannter Hersteller von Waldhörnern in der Spitzenklasse.
Wenn Tradition in der Hornherstellung einen Namen hat, dann lautet dieser Gebrüder Alexander. Kaum ein Betrieb im Bereich der Instrumentenherstellung hat so eine lange Geschichte vorzuweisen wie die der Gebrüder Alexander Firma. Gegründet wurde der eins kleine Handwerksbetrieb zur Herstellung von Musikinstrumenten von Franz Ambros Alexander im Jahr 1782. Nach dessen Tod wurde der Betrieb von seiner Witwe und den Söhnen Claudius, Martin und Philip weitergeführt. Kaspar Anton Alexander kam im Jahr 1826, als fertig ausgebildeter Holzblasinstrumentenbauer, zurück in das Unternehmen. Allgemein erlang die Herstellung von Musikinstrumenten in dieser Zeit mehr und mehr an Bedeutung. Ab 1864 arbeitete Franz Anton als hervorragender Fachmann und Musiker mit im Betrieb und übte jahrelang großen Einfluss auf diesen aus. Die Herstellung von Blechblasinstrumenten gewann mehr und mehr an Bedeutung. Schließlich nahm Richard Wagner 1862, auf der Suche nach seiner "Wagnertuba", Kontakt mit der Firma Alexander in Mainz auf. Das Unternehmen befindet sich nun mittlerweile in der 7. Generation, die komplette Geschichte lässt sich auf der Website nachlesen. Mit Georg Philipp Alexander, dem aktuellen Leiter des Unternehmens, befindet sich dieses mittlerweile im dritten Jahrhundert der Unternehmensgeschichte.
Im Bereich der Waldhörner ist Alexander wohl der Ferrari unter den Instrumenten, der an der absoluten Spitze steht, was die Qualität in allen Facetten des Instrumentes angeht. Wenn also jemand wirklich Wert auf Qualität legt, dann sollte man sich unbedingt ein Horn der Gebrüder Alexander anschaffen.
Doppelhörner der Gebrüder Alexander
Im nächsten Artikel dreht sich dann alles um die Tenorhorn und Bariton Hersteller.
